Das ist die Lage:
Einige Kinder und Jugendliche schlafen zurzeit schlechter. Sie schlafen nicht durch, wachen zu früh auf (bevor der Wecker klingelt) oder haben Alpträume, manchmal mehrmals in der Woche. Das kann damit zu tun haben, dass sie sich viele und z. T. ganz neue Sorgen machen, sich gestresst fühlen. Und das hat Konsequenzen: Oft führen Schlafstörungen zu Müdigkeit, Gereiztheit oder Konzentrationsproblemen.
Es ist wichtig, dass Kinder und Jugendliche ausreichend und gut schlafen. Wer gut schläft, fühlt sich wohler, ist robuster und widerstandsfähiger. Das gilt in der Corona-Krise mehr denn je.
Nachfolgend finden Sie Empfehlungen für einen gesunden Schlaf für Ihr Kind. Es ist hilfreich, diese einmal gemeinsam zu besprechen. Sicherlich können Sie Ihr Kind dabei unterstützen, die Tipps umzusetzen. Denn ein erholsamer Schlaf tut nicht nur Ihrem Kind, sondern auch Ihnen gut!
Das können Sie tun:
• Sorgen Sie für genügend Schlaf pro Nacht; ca. 8-10h sind gesund für Kinder und Jugendliche.
• Sorgen Sie dafür, dass Ihr Kind regelmäßig zur selben Uhrzeit ins Bett geht und aufsteht; unterstützen Sie Ihr Kind dabei, diese regelmäßigen Zeiten einzuhalten. Wenn Ihr Kind unter der Woche nicht genug Schlaf bekommen hat, ist es wichtig, Schlaf am Wochenende nachzuholen.
• Vor dem Schlafengehen keine Action mehr, sondern entspannende Dinge tun (z.B. Lesen, ruhige Musik oder ein Hörbuch hören).
• Falls Ihr Kind im Jugendalter ist und schon Kaffee trinkt, achten Sie auf einen reduzierten Koffeinkonsum. Achten Sie zudem darauf, dass auf koffeinhaltige Getränke (Kaffee, Cola) ab dem späten Nachmittag ganz verzichtet wird.
• Wenn Ihr Kind nach ca. 15-30 Minuten nicht eingeschlafen ist, kann es besser sein, dass es aufsteht und etwas Ruhiges in einem anderen Raum macht (z.B. Lesen). Erst wenn sich Ihr Kind müde fühlt, sollte es wieder ins Bett gehen.
• Sorgen Sie dafür, dass im Bett nicht gelernt, am Smartphone gespielt oder ferngesehen wird. Denn beides regt eher an und hält die Kinder vom Einschlafen ab.
• Nicht vergessen: Computer, Tablet oder Handy mindestens 1 Stunde vor dem Schlafengehen ausschalten.
• Ihr Kind sollte tagsüber möglichst nicht schlafen, auch wenn es müde ist. Falls es sich nicht vermeiden lässt, ist es empfehlenswert, wenn Ihr Kind dann nicht länger als 10-20 Minuten schläft. Auch ein 10 Minuten-Schlaf kann sehr erholsam sein. Nach 17 Uhr sollten Kinder und Jugendliche allerdings auch keine kurzen Schlafphasen mehr haben.
• Verwenden Sie keinesfalls Medikamente oder Alkohol als Einschlafhilfen.
• Verändert sich das Schlafverhalten Ihres Kindes im Vergleich zu früher, sollten Sie es darauf ansprechen. Schlafprobleme können viele Gründe haben, dazu gehören neu aufgetretene Sorgen und Ängste. Halten die Schlafprobleme länger als 2 Wochen an, konsultieren Sie bitte Ihren Kinderarzt.