@coronaunddu
#CoronaundDu
Ein Projekt der Kinder- und Jugendpsychiatrie des LMU Klinikums München in Partnerschaft mit der Beisheim Stiftung
Ein Projekt der Kinder- und Jugendpsychiatrie des LMU Klinikums München in Partnerschaft mit der Beisheim Stiftung
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#CoronaundDu
Schön, dass Du uns gefunden hast. Seit einiger Zeit haben wir es weltweit mit einem neuen Virus zu tun. Es ist unter dem Namen Corona oder SARS-CoV-2 bekannt und kann die Krankheit COVID-19 auslösen.
Wie Du sicher weißt, wurden bereits einige Impfstoffe entwickelt, die wirksam vor einem schweren Verlauf einer COVID-19 Erkrankung schützen können. Diese Impfung wird auch von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlen. Bundesweit wurden nun zwar fast alle Maßnahmen aufgehoben - dennoch sollten wir im Alltag nach wie vor grundlegende Hygieneregeln beachten. Außerdem kann es je nach Bundesland regionale Unterschiede geben, was noch gilt und was nicht. Und auch wenn die Corona-Pandemie nun schon länger anhält, gibt es immer wieder Situationen, die unsere Gedanken und Gefühle ziemlich auf den Kopf stellen. So können aktuelle Nachrichten, wie die Verbreitung von Virusvarianten oder wieder steigende Infektionszahlen, beängstigend wirken.
Für viele von uns ist das nicht leicht. Aber die gute Nachricht ist: Du kannst einiges tun, um die Situation gut zu meistern und das Beste daraus zu machen. Genau das möchten wir Dir auf dieser Website zeigen.
Wir bieten Dir Rat und Hilfestellungen an, damit Du positiv und psychisch gestärkt durch diese Zeit gehen kannst.
Dafür möchten wir Dir ganz konkrete Tipps an die Hand geben: Sie können Dir helfen, psychische Belastungen zu reduzieren oder gar nicht erst entstehen zu lassen – und so auch in Zeiten von Corona psychisch gesund zu bleiben.
Gerade bei jungen Menschen kann die psychische Belastung in Folge der Corona-Pandemie nach wie vor noch anhalten. Dann kann sie auch zum Auftreten psychischer Erkrankungen beitragen, wie etwa einer Depression oder einer Angststörung. Das kann vor allem dann der Fall sein, wenn Du schon vor der Corona-Zeit zum Beispiel mit schlechter Stimmung oder Ängsten zu kämpfen hattest.
Auf unserer Website findest Du Adressen von Anlaufstellen und Seelsorge-Angeboten, an die Du Dich wenden kannst.
Wir hoffen, die Informationen und Tipps sind für Dich hilfreich und Du kannst einiges davon in Deinem Alltag umsetzen. Denn eines ist sicher: Es lohnt sich!
Wir wünschen Dir alles Gute – und #bleibgesund.
Mit dem Ausbruch des Virus stand unser Leben plötzlich Kopf. Auch wenn aktuell kaum noch Maßnahmen gelten, ist der Alltag, den wir vor der Corona-Pandemie kannten, nicht vollständig zurück. Veränderungen der Infektionszahlen sowie ansteckendere Virusvarianten könnrn von uns immer wieder Anpassungen im Alltag verlangen. Und nach wie vor ist es wichtig, grundlegende Hygienemaßnahmen zu beachten.
Der veränderte Alltag war sehr anstrengend und die Unsicherheiten in Verbindung mit der Pandemie können nach wie vor auch ganz schön belastend sein.
Eines ist klar: Das Leben mit Corona war und ist für alle schwierig und verunsichernd. Belastend ist die Situation besonders deshalb, weil wir nicht wissen, inwiefern unser Alltag sich z.B. mit steigenden Infektionszahlen wieder verändern kann. Wie werden die Schutzmaßnahmen wieder verstärkt? Oder wird Corona irgendwann für uns so normal wie eine Erkältungskrankheit?
Auch weiterhin beschäftigen sich Expert*innen auf der ganzen Welt mit diesen Fragen.
Es kann zum Beispiel sein, dass Du aufgrund der ganzen Situation schlechter drauf bist und Dich manchmal vielleicht auch am liebsten verkriechen würdest.
Ebenso kann es vorkommen, dass Du Dir viele Sorgen machst und Ängste verspürst – zum Beispiel, dass Du oder jemand aus Deiner Familie sich mit dem Virus anstecken könnte. Vielleicht machst Du Dir auch Sorgen darüber, dass durch die Einschränkungen im Freizeitleben Beziehungen und Freundschaften gelitten haben oder sogar auseinandergebrochen sind?
Auch Konflikte mit den Eltern oder Geschwistern kommen bzw. kamen vielleicht häufiger vor und können sehr belastend sein. Diese Konflikte entstehen zum Beispiel, weil Du lange Zeit zuhause und mit der Familie verbracht hast und einige durch die vielfältigen Herausforderungen im Zusammenhang mit der Pandemie nach wie vor gestresst sind.
Es gibt viele Dinge, die Du jetzt tun kannst, die Dir dabei helfen, Stress zu reduzieren und Dich besser zu fühlen.
Dein Alltag hat sich seit Beginn der Pandemie verändert. Vielleicht musstest auch Du derzeit bestimmte Hobbys einschränken oder auf Dinge verzichten, die vor den Corona-Schutzmaßnahmen noch ganz selbstverständlich waren.
Da ist es ganz normal, dass in Zeiten von Corona auch mal Langeweile oder schlechte Stimmung aufkommen können.
Wir schlagen Dir hier ein paar Dinge vor, die Dir dabei helfen können, Dich gut zu fühlen und aktiv zu bleiben.
Eine positive Einstellung macht vieles leichter – und kann Dir auch helfen, diese neue und ungewohnte Situation zu meistern.
Denn wenn Du Dir selbst und anderen positiv gegenüberstehst, kannst Du mit Stress und Sorgen viel besser umgehen.
Hier findest Du ein paar Übungen und Ideen dafür.
Wir alle haben ab und zu mal Stress – seit Beginn der Pandemie haben die meisten von uns vermutlich mehr Stress als sonst erlebt.
Durch die Corona-Pandemie befnden wir uns in einer ungewohnten Lage, die wir nicht kontrollieren können. Das löst bei vielen Stress aus.
Dazu kamen noch vermehrt Dinge, die auch unter normalen Umständen schon Stress hervorrufen: Streit mit den Eltern oder Geschwistern, eine Million ungelesene Nachrichten im Klassenchat oder Schwierigkeiten mit Schulaufgaben…
Wenn Stress über lange Zeit anhält und nicht abgebaut wird, kann er sehr belastend werden. Und manchmal kann er dazu beitragen, dass psychische Erkrankungen, wie zum Beispiel eine Depression entstehen.
Deshalb ist es gerade in Corona-Zeiten wichtig zu wissen, was Du tun kannst, um Stress abzubauen.
Stress kann sich auf unterschiedliche Weise bemerkbar machen. Zum Beispiel in Form von negativen Gedanken, indem Du viel grübelst und Dir Sorgen machst.
Daneben kann Stress auch eine Menge unangenehmer Gefühle hervorrufen, wie
• Stimmungsschwankungen,
• Nervosität,
• Gereiztheit,
• Gefühle von Angst und Überforderung,
• eine traurige Stimmung.
Außerdem kann Stress sich körperlich zeigen, zum Beispiel durch
• Schlafprobleme (Ein- und Durchschlafschwierigkeiten, häufiges Erwachen, frühes Erwachen),
• Kraftlosigkeit, Müdigkeit,
• Schmerzen, z.B. Kopf-, Rücken- oder Bauchschmerzen,
• Verdauungsprobleme,
• verspannte Muskeln, Muskelzittern,
• Herzrasen,
• starkes Schwitzen.
Bestimmt kennst Du das: Nachdem man Sport gemacht oder sich bewegt hat, fühlt man sich richtig gut.
Das hat einen Grund: Durch Bewegung werden sogenannte „Glückshormone“ ausgeschüttet. Diese verbessern die Stimmung und können Stress abbauen.
Deshalb stellt Sport auch gerade in der aktuellen Situation eine gute Abwechslung im Alltag dar.
Es gibt viele Möglichkeiten, Dich fit zu halten und etwas für Deine Stimmung zu tun.
Wälzt Du Dich abends ewig im Bett hin und her, bevor Du endlich einschlafen kannst? Oder wachst nachts auf und findest dann einfach nicht mehr in den Schlaf?
Dann erfährst Du hier, wie Du Deinen Schlaf verbessern kannst.
Durch die Corona-Pandemie hat sich vieles verändert, Du empfindest vielleicht nach wie vor Unsicherheit, bist gestresst und machst Dir viele Gedanken.
Dabei ist es gerade in dieser Zeit wichtig, dass Du gut und ausreichend schläfst. Denn das trägt zum Wohlbefinden bei und stärkt Deine Psyche.
Hier findest Du Tipps für besseren Schlaf.
Hygiene ist ja gerade zu Corona-Zeiten ein großes Thema. Aber hast Du schon mal von Schlafhygiene gehört? Das bedeutet so viel wie: Dein Bett und damit Deinen Schlaf von allem „sauber“ halten, was dort nicht hingehört. Das bedeutet konkret:
Gut schlafen kannst Du lernen, indem Du Dir einen festen Rhythmus angewöhnst – und ein paar Dinge vermeidest, die Deinen Schlaf stören können.
Solltest Du trotz allem nicht einschlafen können, helfen vielleicht noch folgende Tipps:
Gesunde und gute Ernährung ist nicht kompliziert und kann Dein Wohlbefinden steigern. Und lecker ist sie auch!
Diese Dinge kannst Du dabei beherzigen:
Wir erzählen Dir ja hier nichts Neues: Alkohol, Zigaretten und Drogen schaden Dir. Gerade bei Jugendlichen können sie sich unter anderem negativ auf die Entwicklung des Gehirns auswirken.
Kurzfristig können legale und illegale Drogen zwar die Stimmung verbessern und beispielsweise dafür sorgen, dass Du Dich entspannter oder lockerer fühlst.
Langfristig kann ein erhöhter oder regelmäßiger Konsum von Drogen aber unangenehme Folgen haben (z.B. Nachlassen der Schulleistungen, häufigere Konflikte zuhause) und zur Entstehung psychischer Erkrankungen beitragen.
Besonders in Krisen-Zeiten, wie z.B. während der Corona-Pandemie, bist Du vielleicht in Versuchung, Drogen zu nehmen. Doch gerade, wenn es Dir nicht so gut geht, ist es besonders schädlich, zu solchen Substanzen zu greifen. Stattdessen kannst Du andere Strategien anwenden, um mit Stress und einer gedrückten Stimmung umzugehen. Lies Dir am besten gleich unsere Tipps für den Umgang mit Stress durch.
Wenn Du illegale Drogen konsumierst oder den Eindruck hast, dass Du zu viel Alkohol trinkst oder Zigaretten rauchst, möchten wir Dir raten, Hilfe zu suchen.
Du kannst Dich an eine erwachsene Person Deines Vertrauens wenden, zum Beispiel an die Schulpsychologin / den Schulpsychologen oder auch an eine Drogen-Beratungsstelle.
Hier findest Du weiterführende Infos dazu:
Wir alle hatten ja schon einige Zeit, um uns an die Hygiene- und Abstandsregeln zu gewöhnen. Auch nach Auslaufen der meisten Maßnahmen solltest Du weiterhin auf Deine Gesundheit und die Deiner Mitmenschen achten.
Sicher bist Du auch schon bestens damit vertraut. Hier findest Du nochmal alles Wichtige auf einen Blick.
Klar ist es wichtig, in der aktuellen Situation auf dem Laufenden zu sein. Zuviel Information kann aber auch Angst vor dem Virus hervorrufen und negative Gedanken verstärken.
Versuche deshalb, Dich nicht all zu im Netz oder anderen Medien mit dem Thema Corona zu beschäftigen.
Wenn Du merkst, dass Dich die Beschäftigung mit dem Thema beunruhigt, lenk Dich ab – zum Beispiel, indem Du eine Zeitschrift liest oder einen Spaziergang machst.
Wichtig ist auch, dass Du Dich nur aus glaubwürdigen Quellen informierst. Hier haben wir einige Webseiten aufgeführt, die verlässliche Informationen bieten und regelmäßig aktualisiert werden.
Die folgenden Seiten sind nicht extra für Kinder oder Jugendliche aufbereitet. Solltest Du bestimmte Dinge nicht verstehen, frage am besten Deine Eltern oder schaue Dir die Informationen mit ihnen gemeinsam an.
Die ganze Situation rund um Corona konnte und kann immer noch ganz unterschiedliche Gefühle auslösen: Angst, Sorge, Traurigkeit, Wut, Hilflosigkeit – und manchmal alles auf einmal.
Wichtig ist, dass Du das alles nicht in Dich hineinfrisst, sondern über Deine Gefühle sprichst – zum Beispiel mit Deiner Familie oder im Freundeskreis.
Das Reden mit lieben und vertrauten Menschen erleichtert oft schon sehr.
Manchmal reicht es nicht aus, mit den Eltern oder Freund*innen zu reden.
Wenn Du derzeit zu stark belastet bist, dann zögere nicht, Dich an eine Fachperson zu wenden. Das gilt auch, wenn Du zuhause Gewalt erfährst (sexuelle, psychische oder körperliche Gewalt).
Hier haben wir für Dich eine Auswahl vertrauenswürdiger Anlaufstellen und Seelsorge-Angebote zusammengestellt, bei denen Du professionelle Hilfe findest.
Dabei ist es Dir überlassen, ob Du persönlich hingehst, lieber anrufst, erstmal eine Mail schreibst oder Dich in einem Seelsorge-Chat beraten lässt.
Telefon-, Mail- und Chatberatung
Telefon: 116 111
(UBSKM), Telefon-, Mail- und Chatberatung
Telefon: 0800 / 2255530
Mail- und Chatberatung, Foren
rund um die Uhr
Die Nummern hierfür sind regional unterschiedlich. Google am besten nach einem Jugendamt bzw. einem psychiatrischen Notdienst für Kinder und Jugendliche in einer Dir naheliegenden Stadt.
Diese kannst Du bei verschiedenen Berufsgruppen finden:
• Fachärzt*in für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie
• Ärzt*in für Kinder- und Jugendmedizin oder Allgemeinmedizin mit Fachkunde für Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie
• Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut*in
• Psychotherapeut*in mit Fachkunde für Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie
Seit der Corona-Pandemie kann ein beschränkter Teil der psychotherapeutischen Sitzungen auch per Video oder Telefon erfolgen.
Über freie Plätze kannst Du Dich am besten über die Kassenärztliche Vereinigung informieren.
Tel: 0921 / 78 77 65 – 40 410
Stattdessen kannst Du Dich auch an die Bundespsychotherapeutenkammer wenden. Dort gibt es eine interaktive Deutschlandkarte, über die eine geeignete Fachperson in Deinem Wohnumfeld gefunden werden kann.
Viele kinder- und jugendpsychiatrische Einrichtungen bieten zusätzliche Telefonsprechstunden an.
Google hierfür am besten nach einer Kinder- und Jugend-Psychiatrie in der nächstgelegenen Stadt. Diese findest Du im Internet beispielswiese unter
„Corona und Du“ ist ein Projekt der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des LMU Klinikums München in Partnerschaft mit der Beisheim Stiftung.
Die Beisheim Stiftung widmet sich dem Dialog der Generationen und der Gestaltung des gesellschaftlichen Wandels. Die Stiftung entwickelt eigene Programme und fördert Projekte, die die aktive Mitwirkung an der Gesellschaft zum Ziel haben. Im Mittelpunkt der bundesweiten Stiftungsarbeit stehen die Themenfelder Bildung, Gesundheit, Kultur und Sport.
Im Themenfeld Gesundheit entwickelt und unterstützt die Beisheim Stiftung wirkungsvolle Ansätze, welche die mentale und körperliche Gesundheit junger und älterer Menschen stärken, und die eine ausgewogene Ernährungs- und Lebensweise ermöglichen. Einer der Schwerpunkte im Themenfeld Gesundheit liegt dabei auf der Aufklärung und Prävention von psychischen Krankheiten.
Diese Webseite wurde inhaltlich von dem Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des LMU Klinikums München (KJP), Prof. Dr. Gerd Schulte-Körne gemeinsam mit seinen Kolleginnen Regine Primbs, Dr. Charlotte Piechaczek, Lucia Iglhaut, Dr. Lisa Feldmann und PD Dr. Ellen Greimel erstellt. Informationen und Empfehlungen wurden auf der Basis von wissenschaftlichen Informationen und Studien zusammengestellt und altersgerecht aufbereitet. Die genauen Literaturangaben sind hier zu finden:
In der Uniklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie des LMU Klinikums München werden jährlich ca. 1700 Kinder und Jugendliche von 0-21 Jahren mit Erkrankungen aus dem gesamten Spektrum kinder- und jugendpsychiatrischer Erkrankungen von einem multidisziplinären Team ambulant, teilstationär und stationär behandelt. Die Klinik hat Therapieschwerpunkte in den Bereichen Depression, Essstörung und Angststörungen bei Kindern und Jugendlichen.
Aktuelle und evidenzbasierte wissenschaftliche Erkenntnisse sind die Basis für die multimodalen und interdisziplinären Behandlungsangebote. Die Ergebnisse der Forschungsabteilung der KJP mit den Schwerpunkten in der Ursachen- und Behandlungsforschung bei schulischen Lernstörungen, depressiven Störungen, Essstörungen und Schädel-Hirn-Traumata werden kontinuierlich in die Praxis integriert. Die KJP steht für „ein psychisch gesundes Aufwachsen“ und fördert die individuellen Ressourcen der Kinder, Jugendlichen und ihrer Familien.